Mittwoch

Mittwoch, dritter Versuch. Tagesziel Ozeano (das “must see” Aquarium) besuchen. Mein Favorit was unsere Städtereise betrifft. Da die Versuche mit dem Bus mäßig waren und Ian und uns die Fähre gut gefallen hat, nahmen wir den großen Kinderwagen (Fahrradanhänger umgebaut ) und wollten mit der Fähre nach Lissabon. Von dort mit dem Zug ans Ozeano. Da wir die Räder nicht stehen lassen wollten sind wir um 11:30 losgelaufen. Um 4km zu laufen brauchen wir sportliche 45min. Allerdings fährt die Fähre nur stündlich also konnten wir um 13:00 übersetzen. Die Uhrzeit hätte uns schon nachdenklich stimmen sollen, aber man kann nicht auf alles Rücksicht nehmen. In Belem endlich angekommen, sind wir auch gleich zum Zug gelaufen.

Robin kann was erzählen. Seht ihr die Haare…. Robin

Lissabon hat von Barrierefreiheit noch nichtsgehört und die Gleise lassen sich nur über eine abenteuerliche 10m hohe Brückenkonstruktion wohl noch von Herrn Eifel erreichen. Ihr könnt euch vorstellen wie man 1 Baby, ein Kleinkind, ein Doppelanhänger gleichzeitig da hoch und wieder runter schafft. Nachdem Ian mir im Einkaufscenter gestern ausgebüxt ist, wollten wir ihn lieber nirgends mehr alleine stehen lassen. (die Putzfrau ist zum Glück hinterher. Ian hat sie zwar ignoriert weil sein portugiesisch noch nicht so gut ist) Aber wir haben auch das überwunden und standen glücklich am Gleis. Da ich als Softwerker dafür ja prädestiniert bin durfte ich mich mit dem Ticketautomaten beschäftigen.

Wer in Gottesnamen programmiert und baut eine solche Sch…!!

Abgesehen davon dass der Automat leider nur Münzen annehmen konnte und man auf dem grandiosen Touchscreen bei Tageslicht nichts lesen kann, war ich nicht in der Lage das 24h für 5€ zu buchen. Nach 5min vergeblicher Mühe löst das Ding auch noch seine Alarmanlage aus. Wahrscheinlich wollte es der möglichen Zerstörung vorbeugen. Sch…teil. Es gießt in strömen, Ian findet den Wasserfall der am Unterstand vorbei rauscht ganz toll und spielt beherzt. Leider fehlen Regenhose und Gummistiefel. Tanja offenbart mir dann, das wir wohl auf dem falschen Gleis stehen und wir doch alles wieder zurück auf die andere Seite müssen. Prima. 10 min warten bis der Regen rum ist und alles von vorne. Auf der anderen Seite steht noch so ein unschuldiger Automat…

Also hab ich mich daran gemacht den zu missbrauchen immerhin geht der Scheinschlitz. Der Hilfe konnte ich dann entlocken dass wir 3 mal umsteigen müssen. Man muss wissen das Lissabon ein ganz pfiffiges Bezahl-System hat. Was mir erst nach der intensiven Interaktion mit der Gerät und viel Trial and Error klar wurde.

Nach zig Versuchen konnte ich feststellen dass unser gestriges Ticket nicht zum aufladen verwendet werden kann da uns der freundliche Fährmann da schon die Fährrückfahrt aufgeladen hat und anscheinend der Speicher nur für ein Ticket/Guthaben reicht. Man hat anscheinend die Wahl zwischen Guthaben oder einem Ticket. Der Verkäufer hat sich für ein Ticket der Fährgesellschaft entschieden. Einen Verkehrsverbund gibt es nicht ergo kann man am Bahnhof nur Bahntickets kaufen an der Fähre nur Fährtickets etc… Das 24h 5€ All-Inklusive Ticket von gestern gibt’s natürlich auch nicht. Durch die Umsteigerei würde uns der Spass ca 10,50€ pro Nase kosten.

Mittlerweile ist es schon spät (14:00) ist Tanja und mir dir Lust auf einen entspannten Ausflug ins Ozeano mit umsteigen und Metro gewaltig vergangen. Immer auch unter dem Gesichtspunkt das wir noch zu christlichen Zeiten zu Hause sein müssen und die Rückfahrt ca. 2h dauert. Also machen wir das Beste aus der Situation und schauen uns wenigstens noch das Monestario in Belem an. Dort haben wir immerhin einen schönen McDonalds fürs Mittagessen gefunden und für einen Kaffee im “Pasteis de Bellem” mit dem obligatorischen Pastell de Nata hat es auch noch gereicht. Achja unterwegs fanden wir eine Touristinfo die uns dann erklärt hat dass man das 24h Ticket in der Post kaufen kann, hätten wir uns ja denken können.Pünktlich um 18:00 waren wir wieder am Bus.

Monastario