Endlich am Meer
Nach 4 Tagen Fahrt und knapp 1200km haben wir es relativ stressfrei ans Meer bei Biaritz geschafft. Wiedermal holt einen die Realität ein. Was ohne Kids in fast einem Tag zu schaffen ist dauert mit unseren zwei Kleinen doch schon deutlich länger. Da wir uns in “ihrem” Elternulraub Zeit lassen wollen, schaffen wir am Tag knapp 4h-5h Stunden Autofahrt. Was ja schon nicht schlecht ist. Wobei Robin sich sehr kooperativ zeigt und fast die ganze Zeit schläft. Ian war damals nicht so verständnisvoll. Mittlerweile lässt er sich aber auch sehr gut im Auto beschäftigen. Und mit einer ausgiebigen Mittagspause auch zu längeren Fahrten überreden. Dadurch schaffen wir je nach Straße 300-450km ohne größere Probleme, außer das man nicht weit kommt und trotzdem ewig unterwegs ist. Fast wie mit dem Fahrrad.
Die Tücken von unserer Navisoftware mussten wir auch erst mal kennenlernen um zu verstehen wann es uns wohin lotst. Da wir Autobahnen in Frankreich aufgrund der teueren Maut vermieden haben. Es wird nach Höhe berechnet! und da gibt es wohl keine Auto was ein so schlechtes Verhältnis von Höhe (2,85m) zu Länge (4,80m) hat wie der Nugget. Teilweise hatten wir nach 2h nur 100km auf dem Tacho. In Spanien bemisst sich die Maut am Gewicht, wodurch wir wieder besser wegkommen.
Nach dem Tiefpunkt bei 5 °C in der Nacht bei Parays-le-Monial dachten wir schon an zu wenige warme Kleider und Kindesmisshandlung. Zwei Tage später sind wir in St. Jean-de-Luz (bei Biaritz) am Meer und hatten 2 tage 30 Grad und konnten ausgiebig baden, Steine ins Meer werfen und den Kipplader mit dem Radlader vollbaggern. Das die Küsten hier nicht so einfach mit dem Laufrad zu bewältigen zeigen die Bremsspuren in Ians Gesicht. Aber er weiß jetzt warum auch langsam mit dem Laufrad fahren können sollte.
Die Tage sind für uns relativ schnell vorbei. Spätestens morgens um 7:00 erwachen unsere guten Geister, hier ist es dann noch stockdunkel. Und Abends um 21:30 schlafen dann beide meistens und geben Mama und Papa noch eine Stunde Urlaubszeit, dann ist es wieder stockdunkel. Besonders die Mama ist da sehr eingespannt. Da sie im Zweifelsfall alle gute Nachtgeschichten auffahren muss.
Morgen geht es weiter nach Portugal in Viana do Castelo. Die Route steht noch nicht ganz fest. Sind knapp 1000km also 3 Tage Fahrt, mal schauen wann wir ankommen.